Chronische Blasenentzündungen: Die vier häufigsten Ausprägungen

Chronische Blasenentzündungen können in Folge verschiedener Ursachen auftreten. Die Symptome sind dabei grundsätzlich ähnlich, unterscheiden sich jedoch in ihrer Ausprägung. Die Medizin grenzt daher verschiedene Arten der chronischen Blasenentzündungen voneinander ab. Zu den häufigsten Formen chronischer Zystitis zählen: interstitielle Cystitis, überaktive Blase, radiogene Cystitis oder der chronisch-wiederkehrende Harnwegsinfekt. 

Dauerschmerz: Was ist eine interstitielle Zystitis?

Betroffene mit einer interstitiellen Zystitis (IC) haben ähnliche Beschwerden wie Patienten mit einer akuten Blasenentzündung. Quälende Schmerzen im Unterleib, ständiger Harndrang und häufige Toilettengänge begleiten Betroffene, viele davon haben bis zur Diagnose einen jahrelangen Leidensweg hinter sich. Der Grund dafür ist die schwierige Diagnosestellung. Während die meisten akuten Blasenentzündungen aus einer bakteriellen Infektion entstehen, gibt es für die IC keine klare Ursache. Ihre Feststellung beruht meist auf dem Ausschluss vieler anderer Erkrankungen und ist in vielen Fällen sehr langwierig – durchschnittlich vergehen fünf Jahre von den ersten Symptomen bis zur Diagnose.

Mann auf Toilette mit sichtlichen Schmerzen

Welche Symptome kennzeichnen die interstitielle Zystitis?


Das Leitsymptom für die meisten Patienten mit einer interstitiellen Zystitis ist der Schmerz. Weitere Symptome sind:

  • ständiger, starker Harndrang (auch nachts)
  • übermäßig häufiges Wasserlassen (erhöhte Miktion)
  • stechender, spitzer oder auch scharfer Schmerz
  • verkleinertes Volumen der Harnblase1

Die Schmerzen können bei gefüllter Blase schlimmer sein und eine Entleerung verschafft meist Linderung. Die dauerhafte Entzündung der Blase können zu Schädigungen und langfristig zu Vernarbungen des Urothels und der darunter liegenden Gewebeschichten führen, die wiederum das Fassungsvermögen der Blase reduzieren.1 Der Krankheitsverlauf schränkt Betroffene massiv in ihrer Lebensqualität ein und zieht vielfach psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen nach sich.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer interstitielle Zystitis?


Da die Ursache einer interstitiellen Zystitis meistens unklar bleibt, gibt es derzeit keine Therapiestandards für die Patienten. Vielfach konzentrieren sich die Behandlungen darauf, die Schmerzen zu lindern und einzudämmen. Kombinierte Therapien mit Antidepressiva und den gängigen Hausmitteln gelten unter anderem als Mittel der Wahl.

Zusätzlich konnten Fachärzte feststellen, dass IC-Patienten einen Mangel an Chondroitinsulfat in der GAG-Schicht der Blase vorweisen. Eine direkte Zugabe des fehlenden Bausteins in die Blase (Instillation) hat ergeben, dass ein Großteil der Patienten weniger Beschwerden verspürte.

Was können Betroffene noch tun, um ihre Lebensqualität zu steigern?


Für Menschen, die unter einer interstitiellen Zystitis leiden, ist der Alltag von Schmerzen und dem ständigen Gedanken an den nächsten Toilettengang geprägt. Neben der medizinischen Behandlung Ihrer Erkrankung können Sie selbst einiges tun, um Ihr Leben zu genießen. Unserer Ratgeberin bietet Ihnen einige Anregungen und Hilfestellungen, die Ihnen das Leben erleichtern.

Tabuthema: Was ist eine überaktive Blase?

Etwa ein Zehntel der deutschen Bevölkerung leidet unter einer überaktiven Blase (overactive bladder syndrom, OAB) - auch Reizblase genannt. Gesteigerter Harndrang und häufige Blasenentleerungen gelten als Leitsymptome dieser chronischen Blasenerkrankung. Für die Betroffenen bestimmt der ständige Gedanke an den nächsten Toilettengang ihren Tag. Wie bei der interstitiellen Zystitis stellt die Diagnose eine große Herausforderung für den Arzt dar, da sich meistens keine Krankheitserreger im Urin nachweisen lassen. Stattdessen erfolgt auch hier eine Ausschlussdiagnose, um eine Reizblase zu bestimmen. Dies bedeutet, dass der behandelnde Arzt sämtliche in Frage kommende Erkrankungen im Vorfeld diagnostisch ausschließen muss. Überschneidungen mit anderen Krankheitsbildern wie der interstitiellen Zystitis erschweren die Diagnose zusätzlich.

Frau öffnet die Badtür. Die Toilette ist im Hintergrund zu sehen

Was sind die Symptome einer überaktiven Blase?


Die überaktive Blase ist hauptsächlich durch einen starken Harndrang gekennzeichnet. Folgende Symptome können ebenfalls darauf hindeuten, dass eine überaktive Blase vorliegt:

  • Sie gehen deutlich häufiger als andere auf die Toilette (mehr als achtmal am Tag)
  • Sie schaffen es teilweise nicht, den Urin zu halten
  • Sie müssen auch nachts häufiger ihre Blase entleeren

Hingegen sind Schmerzen im Beckenbereich oder Schmerzen beim Wasserlassen bei einer überaktiven Blase selten vorhanden – dadurch bleibt sie vor allem im Anfangsstadium oft unentdeckt. Im Fall einer Reizblase unterscheiden Experten zwischen zwei Arten der Erkrankung: der OAB dry, einer überaktiven Blase ohne ungewollten Harnverlust, und der OAB wet, mit unkontrollierten Urinverlusten (Inkontinenz).
 

Was hilft bei einer überaktiven Blase?

Sofern eine überaktive Blase nicht im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen (zum Beispiel Blasensteine, Nervenerkrankungen) steht, sind verschiedene Therapieansätze denkbar. Neben medikamentösen Behandlungen oder Psychotherapien können die Betroffenen mit Beckenbodengymnastik und Toilettentraining positiv auf ihre Beschwerden einwirken. Hierbei werden die Toilettenbesuche gezielt hinausgezögert. Der Patient wird dabei animiert, den Toilettengang wieder bewusst zu entscheiden und zu kontrollieren.

Operative Eingriffe sind bei einer Reizblase dagegen selten. Es besteht allerdings die Möglichkeit, im Rahmen einer Blasenspiegelung  das Nervengift Botulinumtoxin A in den Blasenmuskel zu spritzen. Dieses hemmt die Aktivität der Blasenmuskulatur und sorgen dafür, dass die Blase weniger häufig entleert werden muss. Eine Reihe von Nachteilen wie eine anhaltende Inaktivität der Blasenmuskulatur spricht allerdings gegen den Einsatz dieser Injektionen.

Zusätzlich kann ein Defekt der Glykosaminoglykan-Schicht, kurz GAG-Schicht genannt, die Beschwerden einer überaktiven Blase verschlimmern. Sie stellt eine Barriere zwischen Blaseninnenwand und Urin dar und schützt das empfindliche Gewebe vor reizenden Urinbestandteilen, zu denen vor allem Kalium-Ionen gehören. Mit Hilfe eines Kaliumchlorid-Tests haben Experten herausgefunden, dass Patienten mit einer überaktiven Blase häufig unter einer beeinträchtigten GAG-Schicht leiden. Der Ersatz des fehlenden GAG-Bausteins Chondroitinsulfat hat bei diesen Patienten eine deutliche Verbesserung der Symptome gezeigt.
 


So lindert Gepan® instill Ihre Beschwerden

Vielen Patienten, die unter einer Reizblase leiden, hilft die GAG-Ersatztherapie mit Gepan® instill. Die pH-neutrale, sterile Lösung enthält 0,2 % des fehlenden GAG-Bausteins Chondroitinsulfat und wird direkt über einen Katheter in die Blase gegeben. Dort unterstützt sie die Regeneration der Blasenschutzschicht und verhindert das Eindringen von Reizstoffen aus dem Urin. Die Beschwerden der Patienten bessern sich merklich:

  • Der ständige Harndrang sinkt.
  • Die Toilettengänge reduzieren sich.
  • Das Wasserlassen findet wieder kontrolliert statt.

Die Betroffenen können wieder aktiv ihren Alltag gestalten und ihre Lebensqualität wiederherstellen.

Radiogene Cystitis / Strahlencystitis
 

Eine radiogene Cystitis ist eine Nebenwirkungserscheinung, die während oder nach einer Bestrahlungstherapie im Beckenbodenbereich auftritt. Deshalb nennt man die radiogene Cystitis auch Strahlencystitis. Durch die Bestrahlung können in der Nähe liegende Organe, wie die Harnblase, beschädigt und in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Unter anderem kann dies zu einem Defekt der Blasenschutzschicht an der Blaseninnenwand führen, dessen Beschwerden denen anderer chronischer Cystitiden ähneln. Die Strahlencystitis bedeutet vor allem starke Schmerzen für die Betroffenen.

Informationen zur Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten einer Strahlencystitis (radiogene Cystitis).

Wodurch entsteht eine Strahlencystitis?

Während die Ursache für interstitielle Cystitiden oder eine überaktive Blase oft unklar ist, hat die radiogene Cystitis einen klar definierten Auslöser, nämlich eine vorangegangene Strahlentherapie. Abhängig von der Häufigkeit und Intensität der Bestrahlung können erste Beschwerden bereits während der Therapie auftreten oder aber erst Monate nach der Behandlung. Fachärzte unterscheiden daher zwei Formen der Strahlencystitis: die Früh- und die Spätform.

 

Symptome einer Strahlencystitis

Die Beschwerden der frühen Strahlencystitis äußern sich akut während oder kurz nach einer Strahlenbehandlung. Dabei klagen die Patienten über starke Druckschmerzen in der tieferen Unterleibsregion und Brennen beim Wasserlassen, teilweise treten Schleimhautblutungen im Urin auf. Frühformen der Strahlencystitis stellen meistens nur eine vorübergehende Nebenwirkung für die Betroffenen dar und klingen nach kurzer Zeit wieder ab. Dagegen ist die Spätform der radiogenen Cystitis ein schleichender Vorgang, der zum Teil erst Monate oder Jahre nach einer Bestrahlungstherapie auftreten kann. In ihrer Folge können Harnwegsorgane oder ihre Funktion dauerhaft beschädigt werden, das Risiko für Harnwegsinfekte steigt. Häufig entwickeln sich chronische Krankheitsformen und belasten die Patienten zusätzlich. Die regelmäßige wiederkehrenden Beschwerden können zu Vernarbungen in der Harnblase und langfristig zu einer Schrumpfblase führen. Die Behandlung dieser fortgeschrittenen Form ist dementsprechend eingeschränkt und von Fall zu Fall individuell möglich. Die gleichen Schmerzsymptome können ebenfalls nach einer Behandlung mit Zytostatika auftreten. Hier spricht man dann von einer Zytostatika-assoziierten Cystitis.

 

Wie wird eine Strahlencystitis therapiert?

Akute Cystitis-Beschwerden, die während einer Bestrahlungsbehandlung auftreten, klingen in den meisten Fällen nach der Sitzung wieder ab und benötigen daher keine Therapie. Bei anhaltenden Symptomen, während der Spätform einer Strahlencystitis, helfen je nach Schweregrad schmerzlindernde Medikamente oder Anticholinerika (Nervenpräparate zur Beeinflussung der Blasenmuskulatur). Typischerweise können nach einer Bestrahlung Defekte der Schutzschicht der Harnblase durch einen Kaliumchlorid-Test nachgewiesen werden. Durch die Zugabe von GAG-Bausteinen wie Chondroitinsulfat 0,2 % in die Blase können die Beschwerden der radiogenen Cystitis deutlich gebessert werden.

Chronisch-wiederkehrende Harnwegsinfekte (HWI)
 

Starker, kaum zu haltender Harndrang, brennende Schmerzen beim Wasserlassen und Unterleibskämpfe: Rund fünfzig Prozent aller Frauen erkranken mindestens einmal in ihrem Leben an einer akuten Entzündung der Blase (Zystitis). Dass die Betroffenen meist Frauen sind, hängt mit dem anatomischen Aufbau der weiblichen Harnwege zusammen. Während die männliche Harnröhre bis zu 20 Zentimeter misst, beträgt die Länge der Harnröhre bei Frauen nur 4 Zentimeter. Bakterien gelangen dadurch leichter in die Harnwege und können Infektionen hervorrufen. Mit einer kurzfristigen Antibiotika-Therapie ist akuten Fällen meist schon geholfen und die Patientinnen sind wieder frei von Beschwerden. Betroffene können mit einfachen Maßnahmen wie zum Beispiel viel trinken den Verlauf der Therapie unterstützen und die Symptome verbessern.

Frau im blauen Schlafanzugoutfit hält ihre Hände an den Bauch und ist leicht gekrümmt - sie hat sichtlich Schmerzen durch ihren Chronisch-wiederkehrenden Harnwegsinfekt

Anders als bei akuten Harnwegsinfektionen (HWI) bezeichnen Mediziner Blasenentzündungen, die mehr als viermal im Jahr auftreten, als chronisch-wiederkehrende (rezidivierende) Harnwegsinfekte. Die Mehrzahl dieser Fälle sind jeweils neue bakterielle Infekte, die eine chronische Entwicklung der Erkrankung verursachen.

Entstehung von chronischen Harnwegsinfektionen


Die Diagnostik einer chronisch-wiederkehrenden Harnwegsinfektion hängt entscheidend von der Ursache der Infektion ab. Meistens sind bakterielle Infektionen der Grund für eine Zystitis. In der chronischen Form der Harnwegsinfektion können resistente Bakterien als Ursache vorkommen. Diese Antibiotika-Resistenzen behindern den Heilungsprozess der Blase enorm und deuten sich erst nach einer längeren Zeit der Erkrankung an. Anatomische Anomalien können das wiederholte Eindringen der Bakterien zusätzlich begünstigen und zum Teil für chronisch-rezidivierende Harnwegsinfekte verantwortlich sein. Eine Schädigung der Blasenschutzschicht kann wiederkehrende Harnwegsinfektionen (HWI) ebenfalls begünstigen, da die Bakterien sich dann leichter an die Blasenwand anheften können. Die Behandlung mit GAG-Ersatzpräparaten kann so einen Schutz vor einer erneuten Infektion bieten.

 

Symptome für chronisch-wiederkehrende Harnwegsinfekte

Eine bakterielle Harnwegsinfektion, ob akut oder chronisch, äußert sich durch ständigen Harndrang, gekoppelt mit häufigem Wasserlassen und Schmerzen im Beckenbereich; Krankheitserreger im Urin sind nachweisbar. Je nachdem, wie lange die chronische Zystitis andauert, treten die Beschwerden in unterschiedlicher Ausprägung auf und belasten das Leben der Betroffenen enorm. Denn ein einziger Gedanke beschäftigt sie rund um die Uhr: „Wo, um alles in der Welt, ist hier bloß die nächste Toilette?“ Alltagsaktivitäten und Freizeitbeschäftigungen wie ein entspannter Stadtbummel, ein Besuch bei Freunden, ein Ausflug ans Meer oder in die Berge werden so zu einem echten Problem. Ein Grund mehr, das Problem in die Hand zu nehmen und dagegen vorzugehen.

Frau sitzt draußen in der Stadt auf einer Bank und hält sich die Hände an den Bauch. Sie hat sichtliche Schmerzen.

Behandlung und Therapie von chronischen Harnwegsinfektionen


Während akute Harnwegsinfekte mit einer konsequenten Einnahme von Antibiotika therapiert werden können, ist die Behandlung chronischer Harnwegsinfektionen weitaus schwieriger. Oftmals gehen den wiederkehrenden Infektionen viele Antibiotika-Therapien voraus, die nicht nach Weisung des Arztes bis zum Ende durchgeführt wurden. Die Bakterien können Resistenzen bilden und dadurch die Therapie mit Antibiotika wirkungslos machen. In diesem Fall ist es sinnvoll, wenn Sie von Ihrem behandelnden Arzt Ihre Bakterienkultur auf Resistenzen prüfen lassen, um das richtige Präparat zu ermitteln.

Dauerhafte gering dosierte Antibiotika-Therapien sind möglich, aber oftmals mit Nebenwirkungen verbunden und erfolglos. Ein positiver Kaliumchlorid-Test gibt bei einer chronisch-rezidivierenden Zystitis einen Hinweis auf eine Beschädigung der GAG-Schicht. In diesem Fall sollte Ihr Arzt eine Ersatztherapie des fehlenden GAG-Bausteins Chondroitinsulfat in Betracht ziehen. Fertiglösungen, die das Chondroitinsulfat beinhalten, können direkt über einen Katheter in die Blase gegeben werden und die Schutzfunktion der GAG-Schicht wiederherstellen. Die pH-neutrale, sterile Lösung in Gepan® instill enthält hochkonzentriertes Chondroitinsulfat 0,2 % und unterstützt nachweislich die Regeneration der Grenzschicht zwischen Blaseninhalt und den tieferen Gewebeschichten der Blasenwand.

 

Harnwegsinfekten vorbeugen

Zystitiden, vor allem in ihrer chronischen Form mit wiederkehrenden Infektionen, sind lästig und belasten den Alltag der Betroffenen. Lassen Sie es deshalb gar nicht so weit kommen und schützen Sie sich mit einfachen Maßnahmen vor der nächsten Infektion. Grundvoraussetzung ist ein starkes Immunsystem. Mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft und vor allem einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr stärken Sie Ihre Abwehrkräfte und sind bei dem nächsten Angriff besser geschützt. Mindestens zwei Liter Wasser oder auch Tee sollten Sie jeden Tag trinken, um Ihre Harnwege durchzuspülen. Bakterien werden dabei einfach „ausgeschwemmt“.

Älterer Mann mit seiner Frau gehen wandern

Allerdings sollten Frauen, die unter regelmäßigem Scheidenausfluss leiden, ihren Frauenarzt aufsuchen. Ausflüsse sind wie ein offenes Tor in Ihre Harnwege und begünstigen das Eindringen von Bakterien. Daher sind auch während der Menstruation besondere Hygienemaßnahmen empfehlenswert, um die Scheidenflora zu stärken. Vermeiden Sie jedoch übertriebene Waschrituale mit Intimshampoos oder –sprays. Beachten Sie stattdessen folgende Punkte bei der Genitalhygiene:

  • Achten Sie bei dem Toilettengang darauf, immer mit dem Toilettenpapier von vorne nach hinten zu wischen.
  • Wechseln Sie täglich Ihre Unterwäsche.
  • Waschlappen oder Handtücher für die Intimpflege sollten ebenfalls nach jeder Anwendung ausgetauscht werden und kochbar sein. 

Neben der richtigen Körperhygiene und einer ausgewogenen Ernährung unterstützen Sie Ihr Immunsystem, indem Sie Ihren Körper vor einer Auskühlung schützen. Andernfalls riskieren Sie, dass der Körper nicht mehr ausreichend durchblutet wird und die Abwehrzellen in diesem Bereich nicht mehr in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Vor allem Menschen, die schnell kalt werden, sollten sich zusätzlich warm halten, um einem Harnwegsinfekt vorzubeugen. Vermeiden Sie in diesen Fällen daher:

  • Zugluft, vor allem im Nieren- und Beckenbereich
  • Kalte Untergründe wie Steinplatten oder Treppenstufen beim Sitzen
  • Tragen Sie auch an einem vermeintlich lauen Sommerabend genügend Kleidung oder nehmen Sie gegebenenfalls noch eine leichte Jacke mit.
  • Trocknen Sie sich nach dem Schwimmen sofort ab und tauschen Sie Ihre nasse Badekleidung mit trockenen Sachen.
  • Vermeiden Sie zu lange Aufenthalte im Freien, wenn Sie verschwitzt sind und drohen auszukühlen.
  • Extremsportler wie Ski- oder Motorradfahrer oder auch Surfer sollten sich mit zusätzlichen Nierenschutzgurten vor kaltem Wind schützen.

Diese Maßnahmen können Sie direkt heute in Ihren Tagesablauf einbauen und Ihre Blase so besser vor bakteriellen Infektionen schützen. Sie beugen zusätzlich der Entwicklung chronisch-rezidivierender Harnwegsinfektionen vor und können Ihren Alltag aktiv gestalten.


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 02.02.2022
Letzte Aktualisierung am 04.07.2024